Sonntag, 31. Juli 2016

Erste Hommage an Claus Jürgen Müller in Schifferstadt

Liebe Literaturfreunde!

„Meint ihr, er hätte das so gewollt?" Diese Frage hört man oft, wenn ein Mensch nicht mehr unter uns ist. Meistens können wir das gar nicht beurteilen, aber in diesem Fall wissen wir es genau. Claus Jürgen Müller hat sich gewünscht, dass sein Schreiwer-Hais'l auch nach seinem Tod weiter besteht und dass Menschen dort zusammenkommen, um gemeinsam zu lachen und unsere Pfälzer Mundart zu pflegen.

Nun findet am Sonntag, dem 07. August 2016, um 11:00 Uhr unter dem Titel „Ähner geht noch ..." die erste Hommage an den fröhlichen und herzlichen Schriftsteller und Kabarettisten statt. Viele Freunde und Wegbegleiter sprechen dann im Schreiwer-Hais'l in der Lillengasse 5 in 67105 Schifferstadt über ihre ganz persönliche Beziehung zu dem „Schnurres aus Schiwwerstadt". Dass auch ich bei dieser Matinee mitwirken darf, freut mich ganz besonders.

Hören Sie selbst, wie Menschen, die Claus Jürgen Müller nahe standen, ihn erlebt und gesehen haben – un nadierlich gibt s aa widder luschdische Gschichde aus de Palz un wie s do so zugeht.

Der Eintritt kostet inklusive Getränken nur 10 Euro. Anmeldungen werden erbeten unter 06235 / 3478142 oder 0157-35744502.

Und halten Sie dem Schreiwer-Hais'l weiterhin die Treue. Das hat es einfach verdient.

Viele Grüße
Edith Brünnler
 

Dienstag, 5. Juli 2016

Loma Eppendorf - ein Nachruf auf die Lindenhöfer Autorin



„Das ist nicht mein richtiger Name. Loma kommt von meinem Mädchennamen Lomann, und in Eppendorf habe ich meine Kindheit verbracht, eine schöne Zeit.“ Als ich sie das erste Mal traf, war sie 87 Jahre alt und voller Tatendrang. Fünf Jahre später veröffentlichte sie den Gedichtband „Unter herbstlichen Sternen“.

Geboren wurde sie im Jahr 1919, ein Jahr nach dem ersten Weltkrieg.  Eine Zeit der Entbehrungen, auch für die „Betuchten“ in Hamburg-Eppendorf. Sie studierte in einer Bibliotheksschule in Berlin, danach arbeitete sie in Elbing/Westpreußen. Als der Bruder im Krieg fiel, zog sie auf Wunsch der Eltern nach Celle.  1944 kam die Flüchtlingswelle. Die Leute aus dem Osten waren nicht gut angesehen. Loma empfand das als ungerecht. Sie war ein kluger und verständnisvoller Mensch. 

1946 heiratete sie ihren ersten Mann, sechs Jahre später wurde die Ehe geschieden. Sie arbeitete danach wieder in Hamburg, in Flensburg und ging 1954 nach Mannheim. Besser gesagt, sie fuhr –  etappenweise mit einer Lambretta. Mit 45 Jahren heiratete sie einen Käfertaler, in Feudenheim fanden sie ein gemeinsames Zuhause. Zuletzt zog sie ins LanzCarré im Lindenhof, allein und doch nicht allein. Denn ihre ständigen Begleiter waren immer da – ihre Gedichte.  „Mit der Sprache zu arbeiten bedeutet für mich, ihren Wohlklang mit der Präzision des Ausdrucks in Einklang zu bringen. So wird die Aussage glaubwürdig, Sprache verdichtet. Ein lebenslanges Bemühen.“

Herbst am Teich

Ein welkes Blatt
von Sonnenwärme satt.
fällt es so sanft,
als würd’ es fortgelegt
von leichter Hand
auf eines Spiegels Rand.

Loma Eppendorf

 






Unter herbstlichen Sternen
von Loma Eppendorf
Erschienen im Czernik-Verlag
Edition L
Leider nur noch antiquarisch
erhältlich.

Montag, 4. Juli 2016

Regentropfen, die an dein Fenster klopfen...

Liebe Literaturfreunde,

was machen Sie denn bei diesem Wetter? Am Fenster stehen und zusehen, wie es Ihnen die Petersilie verhagelt? Ich glaube, das ist keine so tolle Idee. Tun Sie lieber etwas für Ihre gute Laune. Ich habe da verschiedene Vorschläge für Sie.

Zuerst etwas ganz Besonderes:
Am Sonntag, dem 10.07., um 10:00 Uhr hält Friedhelm Jakob, der ehemalige Dekan von Speyer, eine Mundartpredigt in der Gedächtniskirche. Wieso ich dafür Werbung mache? Na, erstens weil es mit Sicherheit gut wird und zweitens weil ich auch dabei bin. Ich werde im Rahmen der Predigt zwei Texte für Sie lesen!
Kommen Sie zur Gedächtniskirche Speyer, Bartholomäus-Weltz-Platz 5, 67346 Speyer  Anfahrt über Schwerdstraße (Navi) zum Parkplatz für Gottesdienstbesucher direkt hinter der Kirche. Sie werden es nicht bereuen.

Sonntags wollen Sie immer ausschlafen? Schade eigentlich.
Aber vielleicht schaffen Sie es am Dienstag, dem 12.07., um 19:00 Uhr in die Gemeindebücherei Fußgönheim, Amtsstr. 10 (im Rathaus) in 67136 Fußgönheim. Da mache ich nämlich „ÜBER-Stunden in der Bibliothek". Unglaublich, oder?  Deswegen frage ich mich in meiner gleichnamigen Lesung auch immer wieder: „Was saachen dann do die Leit?" Kommen Sie, sonst werden Sie das nie erfahren.

Dienstags haben Sie um diese Zeit immer Ihren Kurs für Wassergymnastik? Dann lassen Sie ihn dieses Mal ausfallen. Stattdessen können Sie am Donnerstag, dem 14.07., um 17:00 Uhr meine Lesung „Pack die Badehose ein" im Café Alternativ, Rohrlachstraße 76 in 67063 Ludwigshafen besuchen. Lachmuskelgymnastik ist mindestens genauso wichtig und die Sporttasche können Sie gleich gepackt lassen; denn wie der Titel schon sagt: Ihre Badehose dürfen Sie ja mitbringen. Der Eintritt kostet 2 €.

Liebe Grüße
Edith Brünnler

Mehr Infos unter edith-bruennler.de